Ärpel Toni auf dem Weg zum Meer

Der Erpel Toni und der Bruno spielten Verstecken in ihrem Teich, als Toni auf die Idee kam, doch mal ans Meer zu reisen.

Toni überlegt nicht lange und fliegt los. Sein Freund ruft noch hinter ihm her:
„Lass das lieber, das ist viel zu gefährlich. Da gibt es zu viele gefährliche Tiere.

Er fliegt einfach weiter. Fliegt über seine Familie, die ihn auch von dieser Reise
abhalten möchte. „Es ist zu gefährlich und viel zu weit weg, bleib lieber hier!“, riefen sie.

Lange ist Toni geflogen, und die Sonne wollte schon untergehen, da beschließt er, für den ersten Tag eine Pause einzulegen, und setzt auf dem Wasser auf.

Müde war er und seine Augen fielen schon langsam zu. Toni suchte nach einem großen Stein oder einer kleinen Insel, auf der er sicher übernachten konnte.

Da war sie: eine schöne kleine Insel, auf der er alleine übernachten konnte und wo ihn keine wilden Tiere in der Nacht angreifen würden. Da flog er sofort drauf.

Toni war so müde, dass er sofort einschlafen wollte. Er legte sich gleich auf seine Lieblingsseite, deckte sich mit den Flügeln zu und schlief ein.

Toni schreckte auf, weil die Insel sich bewegte. Sie wackelte so stark, dass er sich gerne irgendwo festhalten wollte, aber auf der Insel wuchs kein Gras und kein Baum, sie war zu glatt.

Jetzt verlor Toni das Gleichgewicht und fiel runter. Da sah er, dass seine Insel Augen hatte und ein großes Maul. Es war ein Hippo, ein Nilpferd, und keine Insel.

Das Nilpferd stellte sich dem Toni vor: „Ich bin Henry Hippo vom Nil – und wer bist du?“ Und dabei ging sein Maul weit auf, sodass sich Toni sehr erschreckte.

„Ich wollte dich nicht erschrecken“, sagte Henry Hippo, das Nilpferd. „Woher kommst du, und was machst du hier? Ich habe dich noch nie hier gesehen. Du kannst dich gerne wieder auf meinen Rücken setzen.“

Das ließ sich Toni nicht zweimal sagen, und er flog wieder auf den Rücken von Henry und erzählte ihm, dass er auf der Reise zum Meer sei und eigentlich
nur auf der kleinen Insel für eine Übernachtung bleiben wollte.

„Weißt du, Toni“, sagte Henry, „eigentlich wollte ich auch jetzt schlafen gehen, aber ich schlafe an Land. Wenn du willst, kannst du bei mir über Nacht bleiben und ich passe auf dich auf.“ Da war Toni nicht abgeneigt und sagte zu, bei ihm zu schlafen.

Sie gingen beide an Land und legten sich zum Schlafen ins Gras. Toni lehnte sich an den Rücken von Henry und schlief sofort ein. Sie schliefen beide die ganze Nacht.

Am frühen Morgen sprangen sie wieder ins Wasser und die Strömung war so stark, dass Toni der Erpel sofort von Henry davongetrieben wurde. Henry hielt ihn noch schnell an einem Flügel fest und sagte: „Warte einen Moment, ich komme mit dir mit ans Meer.“

Henry tauchte kurz unter, um etwas zu frühstücken, und Toni wartete im Gras, als er plötzlich ein Geräusch hinter sich hörte. Da war ein pinker Elefant, und Toni war starr vor Schreck.

Henry tauchte wieder auf und sagte zu Toni, dass es sein Freund Erich der Pink-Elefant sei, und auch er wollte schon immer mal ans Meer. „Da können wir doch alle zusammen auf die Reise gehen.“ Toni war einverstanden, und so reisten sie ab.

„Toni, setz dich auf meinen Rücken und ruhe dich aus, der Weg ist noch weit.“ Auch Erich der Pink-Elefant sprang ins Wasser, und nun schwammen sie alle in Richtung Meer.

Dann hatte Henry das Nilpferd die Idee: „Setzt euch doch beide bei mir auf den Rücken, dann kann Toni viel besser sehen, wenn wir dann ans Meer kommen.“ – Toni sagte: „Nun reisen wir wie die Bremer Stadtmusikanten.“

Sie waren alle am Ziel, sie waren am Meer, und eine kleine Insel im Fluss stoppte ihre Reise. Nun überlegten sie, wo sie als Nächstes hinreisen werden. Aber der Erpel Toni sagte, dass er jetzt weit genug gereist sei und nun wieder zurück möchte.

Und während Henry das Nilpferd und Erich der Pink-Elefant noch diskutierten,
hob Toni ab und flog wieder nach Hause zurück. Da waren die beiden nun auf einer Insel im Meer und mussten mühevoll zurückschwimmen, bleiben konnten sie nicht, weil sie zum Leben Süßwasser brauchen und im Meer gibt es nur Salzwasser.

Henry und Erich schauten sich an und meinten: „…so einen Freund, wie dieser Toni, braucht keiner, da kann man gut drauf verzichten“ und machten sich auf den schwierigen Rückweg – gegen die Strömung. Zuhause angekommen hatten sie einiges zu erzählen und lebten friedlich bis an ihr Lebensende.